Das Institut für Bioverfahrenstechnik (IBVT) an der Universität Stuttgart fokussiert auf die Erforschung und Entwicklung neuer Bioprozesse zur nachhaltigen Herstellung von Produkten für die Grund- und Feinchemie, Lebensmittelherstellung, Diagnostik und Pharmazie. Als Substrate dienen neben Zuckern auch Reststoffe z.B. aus Abgasen technischer Betriebe. Die Aktivitäten am IBVT sind demnach integraler Bestandteil der Bioökonomie. Thematisch sind die Forschungsarbeiten in den Bereichen „Systems Metabolic Engineering“, „Synthetische Biologie“ und „Bioverfahrenstechnik“ angesiedelt.
Durch intensive Zusammenarbeit von Forscherinnen und Forschern aus den Gebieten Molekular-, Mikro- und Zellbiologie, Chemie, Informatik und Verfahrenstechnik werden produzierende Zellen und Bioprozesse vom Labor bis in den großvolumigen industriellen Anwendungsbereich erforscht und entwickelt.
Ein besonderer Schwerpunkt liegt dabei auf der quantitativen Untersuchung intrazellulärer Stoffwechselvorgänge, die mit den Kultivierungsbedingungen der Zellen korrelieren. Diese zu erfassen und gezielt so zu verändern, dass die nachhaltige Produktbildung optimiert wird, ist Ziel der Forschungsarbeiten am IBVT. In der Regel werden dazu die labortechnischen Studien mit umfangreichen Modellierungsansätzen zur Simulation der zellulären Aktivität im Kontext des Bioprozesses verknüpft. Dies beinhaltet auch die Modellierung von Bioprozessbedingungen bis in den großvolumigen industriellen Produktionsmaßstab.
Für die Forschungsarbeiten am IBVT kommen isolierte Enzyme, zell-freie Produktionssysteme, Mikroorganismen und Säugerzellen zum Einsatz.
Das Institut ist national und international eng mit führenden akademischen Partnern und Firmen vernetzt und in eine Vielzahl von Forschungsverbünden integriert.